Konvektor, Radiator oder Infrarotheizung – Welche Zusatzheizung ist sinnvoll?

Wir haben uns intensiv mit dem Thema Zusatzheizungen beschäftigt und möchten unsere umfangreichen Erfahrungen mit Ihnen in unserem Ratgeber teilen. In diesem Artikel vergleichen wir die beliebten Heizgeräte Konvektoren, Radiatoren und Infrarotheizungen als effiziente Zusatzheizung. Unser Ziel ist es, Ihnen eine fundierte Entscheidungshilfe zu bieten, damit Sie die für Ihre Bedürfnisse am besten geeignete Heizlösung finden können.

Effizienz von Zusatzheizungen

Bevor wir in den Vergleich der Heizgeräte eintauchen, möchten wir die Effizienz und Möglichkeiten im Allgemeinen erläutern. Eine effiziente Elektroheizung, wie z.B. eine Infrarotheizung, zeichnet sich durch ihre Fähigkeit aus, schnell und gleichmäßig Wärme zu erzeugen, um den Raum komfortabel zu beheizen. Hierbei spielt die Heizleistung eine entscheidende Rolle, die bei den unterschiedlichen Gerätetypen variiert. Zudem beeinflussen auch der Energieverbrauch und die Art der Wärmeabgabe die Effizienz maßgeblich.

Konvektoren als Zusatzheizung

Konvektorheizung KonvektorKonvektorheizungen sind weit verbreitete Zusatzheizungen, die warme Luft nach oben steigen lassen, während gleichzeitig kältere Luft nachströmt und erwärmt wird. Nach unseren Erfahrungen heizt ein Konvektor Räume vergleichsweise schnell auf und bieten eine gute Wärmeverteilung. Diese Geräte eignen sich besonders für kleine Räume oder als schnelle Wärmequelle, wenn es draußen plötzlich kälter wird. Allerdings kann die Wärmeabgabe durch die Konvektion auch zu Problemen für Allergiker führen, da Staubpartikel aufgewirbelt werden können. Zudem bleibt die Wärme nicht lange erhalten, sobald das Gerät ausgeschaltet ist und Ihre Wohnräume kühlen rasch wieder ab.

Radiatoren als Zusatzheizung

Elektrischer RadiatorRadiatoren arbeiten nach dem Prinzip der Strahlungswärme und geben die erzeugte Wärme direkt an Objekte und Personen im Raum ab. Wir haben festgestellt, dass Radiatoren eine angenehme Wärme erzeugen und kaum Staub aufwirbeln, was sie für Allergiker geeignet macht. Diese Heizgeräte bieten ein behagliches Raumklima und sind besonders in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit effektiv. Allerdings benötigen sie etwas mehr Zeit, um den Raum zu erwärmen, da die Wärme nicht sofort spürbar ist. Auch die gleichmäßige Wärmeverteilung ist nicht immer gegeben.

Infrarotheizungen als Zusatzheizung

Könighaus Infrarotheizung P-Serie 450 Watt
Infrarotheizungen von Könighaus im Test

Die Infrarotheizung hat uns mit ihrer Effektivität und Effizienz beeindruckt. Diese Heizgeräte erwärmen nicht die Luft, sondern Objekte und Personen im Raum direkt. Dadurch wird die Wärme länger gespeichert, auch wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Anders als bei Flächenspeicherheizungen und Heizlüfter nimmt eine Infrarotheizung auch kaum Platz weg. Eine Infrarotheizung verursacht keine Staubaufwirbelung und ist daher ideal für Allergiker geeignet. Dies gilt nicht nur in Neubauten sondern auch in Altbauten. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Wärme schnell spürbar ist und eine gleichmäßige Wärmeverteilung erfolgt. Die Infrarotstrahlen bieten zusätzlich Vorteile, dass sie Feuchtigkeit in den Wänden reduzieren können, was sich positiv auf das Raumklima auswirkt.

Mehr Informationen zu den Vor- und Nachteilen der Infrarotheizung bekommen Sie in unserem Einzelratgeber.

Eine Infrarotheizung arbeitet mit Wärmestrahlen. Es handelt sich hierbei um Arten elektromagnetischer Strahlung, die von Körper, festen Oberflächen und Gegenstände ausgesandt wird, wenn sie erhitzt werden. Diese Strahlung ähnelt denen, die von der Sonne ausgesandt wird, jedoch liegt sie im unsichtbaren Infrarotbereich des Spektrums. Die IR Elektroheizungen nutzen diese wärmende Strahlung, um Räume zu erwärmen. Zudem ist der Einsatz von Heizaggregat durch diese Art der Heiztechnik nicht mehr nötig.

Ist eine Infrarotheizung sparsamer als ein Konvektor oder ein Radiator?

Beim Vergleich der Energieeffizienz haben wir festgestellt, dass die Infrarotheizung äußerst sparsam ist. Die direkte Erwärmung von Personen und Gegenständen reduziert den Energieverlust im Vergleich des Konvektors, Radiators oder andere Heizungstypen wie Öl oder Gas-Öfen, bei denen ein Großteil der Wärme an die Luft abgegeben wird. Auch in puncto Energiekosten konnten wir eine Kostenersparnis bei der Nutzung von Infrarotheizungen verzeichnen. Durch die gezielte Wärmestrahlung können Sie gezielt nur die Bereiche beheizen, in denen Sie sich aufhalten, was zusätzlich Energie spart. Dadurch zählt die IR Heizung hierzulande zu einer der gefragtesten Heizmethode und Wärme-Quelle für zu Hause.

Weitere Aspekte im Vergleich der Zusatzheizungen

Neben der Effizienz und Sparsamkeit haben wir noch weitere Aspekte verglichen, die für Ihre Entscheidung relevant sein könnten:

  • Heiztempo: Hierbei schnitten Infrarotheizungen als klare Gewinner ab. Dank ihrer direkten Wärmestrahlung erwärmen sie Räume umgehend und sorgen für eine rasche Behaglichkeit. Konvektoren, Radiatoren und auch Direktheizungen benötigen hingegen etwas mehr Zeit, bis sich die Wärme im Raum verteilt.
  • Anschaffungskosten: Konvektoren sind in der Regel die kostengünstigste Option, gefolgt von Radiatoren. Die Infrarotheizung ist etwas teurer in der Anschaffung, punkten aber durch ihre langfristige Energieeffizienz und niedrigere Betriebskosten.
  • Staubaufwirbelung: Ein Konvektor kann bei der Wärmeverteilung Staubpartikel aufwirbeln, was für Allergiker unangenehm sein kann. Dies gilt übrigens auch beim normalen Heizkörper, welcher eine wahre Staubablage ist. Eine Infrarotheizung hingegen verursacht keine Staubaufwirbelung und sorgt für ein sauberes Raumklima.
  • Platzbedarf: Infrarotheizungen zeichnen sich durch ihren geringen Platzbedarf aus und können platzsparend an Wänden oder Decken montiert werden. Lediglich die Flächen direkt an Fenstern sollten ausgelassen werden, damit die kein Energieverlust entsteht. Radiatoren und Konvektoren benötigen hingegen mehr Raum und stehen als freistehende Geräte im Weg.
  • Installation: Die Installation einer Infrarotheizung gestaltet sich in der Regel unkompliziert, da sie einfach an der Wand oder Decke montiert werden können. Konvektoren und Radiatoren erfordern eventuell einen Anschluss an das Heizungssystem oder eine Stromquelle. Ein einfacher Stromanschluss genügt um die IR Elektro-Heizung in Betrieb zu nehmen.
  • Steuerung: Moderne Infrarotheizungen sind häufig mit smarten Steuerungsoptionen ausgestattet, die eine bequeme Bedienung per Smartphone oder Sprachassistent vor allem in Wohnungen und Häusern ermöglichen. Konvektor und Radiatoren bieten meist klassische manuelle Steuerungsoptionen.

Stromverbrauch von Konvektor, Radiator und Infrarotheizung im Vergleich

Ein wichtiger Faktor bei der Auswahl einer zusätzlichen Heizung ist der Stromverbrauch und die derzeiten Strompreise, da er maßgeblich die Betriebskosten beeinflusst. Lassen Sie uns daher einen genaueren Blick auf den Energieverbrauch der verschiedenen Heizgeräte werfen und den Stromverbrauch von Konvektoren, Radiatoren und Infrarotheizungen miteinander vergleichen.

Konvektor

Stiebel Eltron Wand Konvektor HeizungKonvektoren nutzen elektrische Heizstäbe, die die Luft im Inneren des Geräts erwärmen. Die erwärmte Luft steigt nach oben, während kältere Luft von unten nachströmt. Diese kontinuierliche Zirkulation erwärmt den Raum, kann jedoch auch zu Wärmeverlusten führen, da die warme Luft nach oben steigt und sich im Raum verteilt. Konvektoren haben daher einen etwas höheren Stromverbrauch im Vergleich zu anderen Heizgeräten, da sie kontinuierlich arbeiten müssen, um die Raumtemperatur zu halten.

Radiator

Alter StahlradiatorRadiatoren oder Ölradiator funktionieren nach dem Prinzip der Strahlungswärme und geben die erzeugte Wärme direkt an Objekte und Personen im Raum ab. Da die Wärme direkt auf die Umgebung übertragen wird, ist der Energieverbrauch von Radiatoren im Vergleich zum Konvektor etwas geringer. Allerdings dauert es bei diesen etwas länger, bis die Wärme im Raum spürbar ist, da die Strahlungswärme Zeit benötigt, um Oberflächen und Personen zu erwärmen.

Infrarotheizung

Infrarotheizung schwarz Glas Glasheizung
Infrarot Glasheizung

Infrarotheizungen arbeiten ebenfalls mit Strahlungswärme, aber im Gegensatz des Radiators erwärmen sie nicht die Raumluft, sondern direkt die Oberflächen im Raum, wie Wände, Böden und Möbel. Diese geben die Wärme ab und halten den Raum auch nach dem Ausschalten noch warm. Durch diese direkte Erwärmung wird die Wärme länger gespeichert und es entstehen weniger Wärmeverluste. Dadurch sind Infrarotheizungen äußerst energieeffizient und sparsam im Stromverbrauch. Auch die schnelle Reaktionszeit trägt dazu bei, dass die Wärme sofort spürbar ist, sobald die Heizung eingeschaltet wird. Die schnelle Aufwärmphase führt unweigerlich zu der Frage welche Oberflächentemperatur eine Infrarotheizung hat bzw. wie heiß eine Infrarotheizung werden kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Stromverbrauch auch von der Heizleistung und der Dauer der Nutzung abhängt. Bei der Auswahl einer Elektroheizung sollten Sie daher nicht nur den reinen Stromverbrauch, sondern auch die Effizienz und die Wärmeverteilung berücksichtigen. Infrarotheizungen punkten hier mit ihrer gezielten Wärmestrahlung, die eine gleichmäßige und behagliche Raumwärme ermöglicht.

Thermostat für Infrarotheizung
Thermostat für Infrarotheizung

Ein weiterer Vorteil von der Elektroheizung mit IR Technologie ist ihre Möglichkeit zur gezielten Steuerung. Moderne Modelle sind häufig mit intelligenten Thermostaten ausgestattet, die es Ihnen ermöglichen, die Heizung genau nach Bedarf zu regeln und somit die Stromkosten zu optimieren. Durch eine individuelle Zeitsteuerung und die Möglichkeit, die Heizung in verschiedenen Zonen zu betreiben, können Sie Ihren Energieverbrauch weiter reduzieren und den hohen Strompreisen entgegenwirken.

Insgesamt können wir aus unseren Erfahrungen und Vergleichen sagen, dass Infrarotheizungen in Bezug auf den Stromverbrauch eine besonders wirtschaftliche und umweltfreundliche Option sind. Ihr gezielter Einsatz von Energie und die schnelle Wärmeabgabe machen sie zu einer effizienten Heizlösung, die nicht nur die Betriebskosten reduziert, sondern auch das Raumklima positiv beeinflusst.

Anschaffungs- und laufende Kosten von Konvektoren, Radiatoren und Infrarotheizungen im Vergleich

Neben dem Stromverbrauch ist auch die finanzielle Seite bei der Auswahl einer Elektroheizung von großer Bedeutung. Die Anschaffungskosten sowie die laufenden Betriebskosten spielen eine entscheidende Rolle, da sie langfristig das Budget beeinflussen. Lassen Sie uns daher einen genaueren Blick auf die Kosten der verschiedenen Heizgeräte werfen und den finanziellen Vergleich von Konvektor, Radiator und Infrarotheizung durchführen.

Anschaffungskosten

Bei den Anschaffungskosten schneiden Konvektoren in der Regel als die günstigste Option ab. Diese Heizgeräte sind in verschiedenen Größen und Leistungsklassen erhältlich, wodurch sie eine kostengünstige Lösung für die Beheizung kleinerer Räume darstellen. Radiatoren liegen preislich etwas höher, bieten jedoch eine angenehme Wärmeabgabe und ein behagliches Raumklima. Infrarotheizungen sind die kostspieligste Alternative, was auf ihre innovative Technologie und Effizienz zurückzuführen ist. Obwohl die Anschaffungskosten von Infrarotheizungen höher sind, können sie sich langfristig als wirtschaftliche Investition erweisen, da sie durch ihre Energieeffizienz die laufenden Betriebskosten reduzieren.

Laufende Betriebskosten

Die laufenden Betriebskosten sind ein wichtiger Faktor, der bei der Gesamtbetrachtung der Heizkosten berücksichtigt werden sollte. Wie bereits erwähnt, sind Konvektoren aufgrund ihrer kontinuierlichen Wärmeerzeugung und Zirkulation im Raum in der Regel etwas stromintensiver. Ihre Betriebskosten können daher höher sein, wenn sie dauerhaft in Betrieb sind. Der Radiator benötigt weniger Strom, da sie durch ihre Strahlungswärme effizienter arbeiten und die Wärme länger im Raum bleibt. Allerdings sind auch hier die Betriebskosten von der Raumgröße und der gewünschten Temperatur abhängig.

Infrarotheizungen zeichnen sich durch ihre gezielte Wärmestrahlung aus, die direkt auf die Umgebung und die darin enthaltenen Oberflächen trifft. Dadurch entstehen weniger Wärmeverluste, und die Heizung muss nicht kontinuierlich in Betrieb sein, um die Wärme zu halten. Dies führt zu einer Reduzierung der laufenden Betriebskosten und kann langfristig zu erheblichen Ersparnissen führen. Wer eine Zentralheizung oder eine normale Heizungsanlage nutzt hat stets höhere Betriebskosten.

Kosten-Nutzen-Analyse

Bei der Kosten-Nutzen-Analyse sollten Sie nicht nur die reinen Anschaffungs- und Betriebskosten betrachten, sondern auch die langfristigen Ersparnisse und den Mehrwert, den eine effiziente Heizung bieten kann. Infrarotheizungen mögen zwar höhere Anschaffungskosten haben, können aber durch ihre Energieeffizienz und ihre positiven Auswirkungen auf das Raumklima eine lohnende Investition sein. Sie reduzieren nicht nur die laufenden Betriebskosten, sondern können auch zur Reduzierung von Feuchtigkeit in den Wänden beitragen und somit die Heizungseffizienz weiter steigern.

Im Rahmen unserer Tests und Erfahrungen haben wir festgestellt, dass Infrarotheizungen dank ihrer Kombination aus Sparsamkeit, Effizienz und Komfort in Bezug auf die Gesamtkosten überzeugen. Bei der Entscheidung für eine Zusatzheizung lohnt es sich daher, einen langfristigen Blick zu werfen und nicht nur den kurzfristigen Anschaffungspreis zu berücksichtigen.

>> Hier geht es zu unserem Artikel: Infrarotheizung – Stromverbrauch einfach berechnen 

Welche Zusatzheizung ist sinnvoll? Entscheidungshilfe

Infrarotheizung an der Decken montiert
Infrarot Deckenheizung

Die optimale Zusatzheizung hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und Raumgegebenheiten ab. Wir empfehlen Infrarotheizungen für Allergiker, Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit und Menschen, die eine effiziente, sparsame und staubfreie Heizlösung suchen. Die gezielte Wärmestrahlung und die Möglichkeit, die Heizung je nach Bedarf zu steuern, machen sie besonders attraktiv. Konvektoren sind eine kostengünstige Option für schnelles Heizen, insbesondere in kleinen Räumen. Radiatoren bieten ein angenehmes Raumklima und eignen sich besonders für Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit oder wenn eine gleichmäßige Wärmeverteilung gefragt ist.

>> Das könnte Sie auch interessieren: Kann man mit Infrarotheizung ein ganzes Haus heizen?

Fazit

Nach unseren ausführlichen Tests und Erfahrungen können wir sagen, dass Infrarotheizungen als Zusatzheizung die beste Wahl darstellen. Ihre Effizienz, Sparsamkeit, staubfreie Wärmeabgabe und einfache Installation haben uns überzeugt. Die gezielte Wärmestrahlung und die positiven Auswirkungen auf das Raumklima machen Infrarotheizungen zu einer attraktiven und umweltfreundlichen Heizlösung. Dennoch ist es wichtig, Ihre individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen und die passende Heizlösung für Ihren Raum auszuwählen.

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